Die Wirtschaft boomt – die Zahl der Ausbildungsplätze (noch) nicht.
Auch wenn im vergangenen Jahr so viele Ausbildungsverträge abgeschlossen worden sind, wie schon lange nicht mehr: Zwischen Angebot und Nachfrage bleibt eine große Lücke. Im Bereich der Arbeitsagentur Hagen standen im März 900 Stellen für 2300 Bewerber zur Verfügung.
Landesweit steigt die Zahl der Altbewerber, d.h. derjenigen, die bereits berufsvorbereitende Maßnahmen durchlaufen haben und sich Jahr für Jahr aufs neue erfolglos bewerben.
Wird die Idee des Ausbildungskonsens in NRW, jedem ein qualifizierendes Angebot zu machen so ad absurdum ge-führt: Von einer Maßnahme in die nächste – Generation Warteschleife?
Gleichzeitig droht nicht nur wegen der demografischen Entwicklung ein erheblicher Fachkräftemangel. Das ist längst keine neue Erkenntnis mehr, trotzdem bauen viele Unternehmen nach wie vor Ausbildungsplätzen ab.
Seit Jahren wird die Misere auf dem Ausbildungsmarkt beschrieben, ihr eine überzeugende Lösung ist nicht in Sicht.
Dabei fehlt es offenbar weniger an Geld als an guten Ideen.
- Gibt es sinnvolle Ansätze, die ausprobiert werden soll-ten, vielleicht anderswo schon ausprobiert werden ?
- Wie sind die Erfahrungen mit der Arbeitsverwaltung ?
- Was kann der Kreis mit seinen Mitteln beitragen, um neue Wege auszuprobieren und so Jugendlichen eine Perspektive zu bieten?
Das sind nur einige Fragen, die wir gern mit Ihnen und Vertretern der heimischen Wirtschaft, den Gewerkschaften, der Politik, aus Schulen und Verbänden, von Trägern der Aus- und Weiterbildung etc. diskutieren möchten.
Ralf Kapschack
Leiter der Projektgruppe
„Arbeit und Wirtschaft“