Wie immer zu kurz gesprungen

Veröffentlicht am 12.01.2016 in Stadtentwicklung

Die scheinbar wichtigen Fragen des Michael Schwunk.

Kurz vor der Entscheidung, wie oder ob ein neues Bürgerhaus entstehen soll, stellt die FDP, bzw.  Michael Schwunk noch einige wichtige suggestive Fragen. Bei einem Projekt wie einem Bürgerhaus, das für die Stadt Schwelm eine Entscheidung für viele Jahrzehnte sein wird, konzentriert sich Herr Schwunk auf das Haushaltsjahr 2016. Danach erweitert er seinen Horizont auf das Jahr 2021, um sich in diesem Zusammenhang die besorgte Frage zu stellen, was denn wohl die Aufsicht in Arnsberg dazu sagen wird.

Natürlich möchte niemand die Bürgerinnen und Bürger unnötig belasten, die Handelnden sollten aber den Mut haben zu sagen, das Nichtstun ebenfalls eine hohe Belastung bedeutet, die in der Tat viel Geld kosten wird. Im Gegensatz zu einem Neuanfang ist aber das Geld fürs Nichtstun sofort verloren.

Seit dem Jahr 2010 wird erneut die Diskussion über eine zentralisierte Verwaltung geführt. Dass es dabei nicht nur um neue Räumlichkeiten für das Rathaus geht, sondern sehr wohl um den zentralen Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger, war von Anfang an bewusst. Ja vielleicht kann man sogar sagen, es war von vielen gewünscht.

Den Standort Schwelm attraktiv machen, die Innenstadt stärken, den Vorteil der kurzen Wege ausbauen, den öffentlichen Nahverkehr stärker nutzen, das Leben in der Stadt stattfinden lassen, dass alles und noch viel mehr spricht für ein Bürgerhaus mit zentraler Verwaltung in der Innenstadt. Gleichzeitig haben wir die Chance, unsere Identität mit unserer Heimatstadt zu stärken, ihre bestehende Mitte deutlicher auszubauen, um am Ende stolz auf die Stadt und das Geschaffene sein zu können.

Hierzu bedarf es weiter denkender Geister, die über den Rand des Tellers blicken wollen, auf dem sich zurzeit nur das heutige Abendessen befindet. Und dieses Abendessen hat man fest im Blick, denn schließlich hat man jetzt und hier Hunger.

In der Diskussion um eine zentralisierte Verwaltung haben Politiker in der Vergangenheit schon die Meinung geäußert, man könnte dies bei laufendem Geschäft nebenbei erledigen. Wenn im Büro A über die wirtschaftliche Not eines Bürgers gesprochen wird, rattert im Büro B der Presslufthammer. Die Erkenntnis, dass solche Arbeitsbedingungen über Monate nicht zu verantworten sind, lässt sie nun ins andere Extrem verfallen und sie stellen fest, alles muss in Container ausgegliedert werden. Das Gebäude ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal geplant, es gibt keine Bauplanung, keinen Bauzeitenplan, die Details sind nicht bekannt, aber man weiß bereits jetzt, was nicht geht. In einer Zeit des großen Raumbedarfes durch die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen sind die Preise für Container, die offensichtlich einige anstreben, in astronomische Höhen geschnellt. Dies jetzt als Begründung heranzuziehen, warum eine Interimslösung zu einer zu hohen Belastung führt, ist unseriös. Ob Leerstand in der Stadt oder gegebenenfalls in der Hauptschule genutzt werden kann, um Teile der Verwaltung während der Bauzeit unterzubringen, findet in den Überlegungen nicht statt.

Vor dem Hintergrund dieser Herangehensweise einiger Politiker können wir von Glück reden, dass die Umsetzung eines solchen Vorhabens in den Händen von Fachleuten liegen wird.

Um ein Projekt wie die Zentralisierung der Verwaltung zu realisieren, braucht es, wie so oft gefordert, Gemeinsamkeit. Diese Gemeinsamkeit sollte dann auch alle Fragen beinhalten, die gestellt werden müssen, und nicht nur die, die gefallen oder zur eigenen Argumentation passen.

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Was passiert eigentlich mit dem Grundstück an der Schillerstraße, wenn dort kein Bürgerhaus entsteht? Das Grundstück wird an einen Investor verkauft, der dort viel Wohnbebauung entwickeln will. Hierzu wird ein Teil des Wilhemparks benötigt, um z.B. Parkplätze unterzubringen.

Welche Qualität hat die Anfrage der FDP? Wenn der Nebel sich verzogen hat sieht man: „Wie immer zu kurz gesprungen!“

Martin Möwe

 

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