Schule


Viele haben gelesen, dass die Kindertageseinrichtungen mehr betreuen und mehr bilden sollen. Gelesen haben Sie auch von Schwierigkeiten, so z.B. von der Diskussion um den Erhalt von Schwelmer Kindergartenstandorten im Frühjahr 2003. Viele haben gelesen, dass die neuen offenen Ganztagsgrundschulen die Kinder länger betreuen und auch besser bilden sollen. Gelesen haben Sie auch von der Grundschule Engelbert als erster Schwelmer offenen Ganztagsgrundschule mit Beginn des Schuljahres 2004/05. Wenige haben gelesen und wenige wissen, dass es seit dem August 2003 eine Bildungsvereinbarung zwischen dem Land NRW, den kommunalen Spitzenverbänden und Trägern der Kindertageseinrichtungen gibt. Sie strebt eine intensive Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen für das Gelingen des Übergangs der Kinder zur Grundschule an. Das hat große Bedeutung für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen und Folgen für unsere Kommune. Wir halten es für sinnvoll, frühzeitig Zusammenarbeit zu planen und Betroffene zusammenzubringen. Es ist nicht gut, der Musik hinterherzulaufen. Man kann aus dem Takt kommen.
25. Mai 2004 18.00h
4. Ortsgespräch
in der Kindertagesstätte Zamenhofweg 8



 
 

Bericht der Westfälischen Rundschau 08.06.2004

Ganztagsschule bringt positive Lerneffekte
Schwelm. (tk) Sozusagen von Witten lernen: Auch in Schwelm sollen nach den Vorstellungen von Politikern und Bürgern neue Wege in der Bildungspolitik gegangen werden. Dabei soll dem erfolgreichen Wittener Projekt der "offenen Ganztagsschule" eine besondere Vorbildfunktion zu kommen, wie es beim vierten SPD-Ortsgespräch hieß.

Die stark veränderte Bildungssituation mache es notwendig, über neue Wege in der Kommunalpolitik nachzudenken. Ramona Coswig, Leiterin der AWo-Kindertagesstätte am Zamenhofweg, zeigte zunächst vor interessiertem Publikum die veränderte Arbeit der Erzieherinnen auf. Immer enger besiedelte Städte und die Zeitnot berufstätiger Eltern hinterließen Spuren in der Arbeit mit den Kindern. Coswig: "Eine Masse an Kindern verfügt als festes Wissen nicht mehr über elementare Werte." Denn 80% des Lernens erfolge in dieser Altersgruppe durch Erfahrungswerte, für welche den Kindern kaum noch Freiräume gelassen würden.

Sechs neue Schulen ab September dabei

Kinder würden so mit sehr verschiedenen Voraussetzungen eingeschult. Es reiche nicht mehr den "schwarzen Peter herumzureichen", so die häufig genannte Meinung beim Ortsgespräch.

Ein Weg nach vorn vollzieht bereits die Stadt Witten, wie Birgit Korth vom Jugendamt Witten eindrucksvoll referierte. Geprobt wird dort bereits seit Schuljahresbeginn das Konzept der "offenen Ganztagsschule". Schon ab September werden sechs weitere Wittener Schulen ihre Pforten bis in die späten Nachmittagsstunden und in den Ferien öffnen. Bis 2007 wird ein flächendeckendes Angebot existieren. Bereits heute kristallisieren sich erste positive Lerneffekte heraus, so Korth, die damit Leitideen für die hiesige Kommunalpolitik vorgab.
Vor allem räumte sie mit dem Vorurteil auf, die offene Ganztagsschule sei eine "verlängerte Schulbetreuung mit Suppenausgabe".

Keine Betreuung mit Suppenausgabe

Erstaunlich dabei: Kinder entwickeln besondere Begeisterung an kulturellen Ereignissen. Die Ganztagsschule wird zu einem "zweiten Kinderzimmer", bei dem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Fähigkeiten gefördert werde.

Unendliche Förderungsmöglichkeiten tun sich auf, wobei Korth betonte, dass es sich bei der offenen Ganztagsschule natürlich nur um ein Angebot an alle Eltern handelt."Sie ist keine Pflicht", aber etwa 25% der Schüler würden bei einem flächendeckenden Angebot davon Gebrauch nehmen.

Ein Weg, den auch Schwelm gehen solle, so Gerd Philipp, stv. SPD-Fraktionsvorsitzender, der sich eine breite Vielfalt an Beteiligten (Sportvereine, Musikschule) für die offenen Angebote wünscht. Zum Schuljahr 2004/2005 wird die Engelbertschule zur offenen Ganztagsschule.

Weitere Schulen sollen folgen, wünscht sich auch SPD-Vorsitzender Jochen Stobbe, der die Ausarbeitung einer Gesamtkonzeption für die hiesige Bildungspolitik ankündigte. Auch wenn ein flächendeckendes Angebot von offenen Ganztagsschulen in Schwelm zunächst Zukunftsmusik bleiben werde, die Politik habe durch dieses Ortsgespräch gelernt, "was wir noch schultern müssen", bilanziert Stobbe.
08.06.2004
abgedruckt mit freundlicher Genehmigung der Westfälischen Rundschau

 
 

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