Schwelmer Bäder

Fördervereinsgründung

Freibad-Hallenbad-Allwetterbad
Es kommt Bewegung in die Frage der Schwelmer Bäder.

Es war schon beeindruckend, als der ehemalige Schwimmwart des DSV, Ralf Beckmann, seine sieben Thesen zum Thema „Schwimmen“ den über hundert Bürgerinnen und Bürgern Schwelms vor dem Kassenautomat des Freibades kundtat. Schwimmen ist nicht nur im Wasser plantschen, sondern vielmehr Gesundheit, Kultur, Kommunikation, Sport, Sicherheitswert, Erlebniswert und Integration alles Elemente die eine Stadt zum Wohle seiner Bürger zu berücksichtigen hat.

Bei Wassertemperaturen von 19 Grad war kein Schwimmer im Freibad und die Sauna ist wegen Krankheit geschlossen. Ralf Beckmann erklärte dann auch, bei 19 Grad Wassertemperatur gehe man in Sibirien schwimmen, aber kein Mitteleuropäer bewege sich dann länger als zehn Minuten im Element Wasser. 24-27 Grad hätten die Freibäder in der Umgegend um den Besuchern ein Wohlbehagen zu vermitteln. Beispiele für akzeptable und preisgünstige Lösungen gäbe es genug im näheren Umkreis, “nur wollen muss man“ beendete Ralf Beckmann seine Eingangsworte.

Moderator Jochen Stobbe bat dann Peter Tiesat vom Schwelmer SCC, von seinen Sorgen und Nöten zu berichten. Tiesat erklärte: „Wir müssen in den Sommermonaten fast jeglichen Vereinssport einstellen. Eltern weigern sich, ihre Kids zum Schwimmunterricht im eiskalten Wasser zu bringen“.

Es fehlt auch an geeigneten Übungsräumen für die Sportschwimmer. Moderne Trainingsgeräte sind einfach nicht vorhanden. Das Fazit von Tiesat: „Wir verlieren im Sommer immer mehr Mitglieder und im Winter teilen wir uns mit vielen Hallenbadbesuchern die wenigen möglichen Trainingseinheiten“. Das unter diesen erschwerten Bedingungen ein funktionierendes und lebendiges Vereinsleben zwischen Alt und Jung kaum möglich ist, konnten alle Besucher zwischen den Worten heraushören.

Kurt Offermann vom Förderverein des Sprockhöveler Freibades zeigte dann Wege und Möglichkeiten auf, um aus dieser Misere doch noch etwas Bürgerfreundliches zu bewegen. Eigeninitiative und nochmals Eigeninitiative und ein starker Wille zum Wollen sind gefragt. Gemeint war Handanlegen durch jeden, der möchte, “ nur bloße Worte und Besserwisser sind bei solchen Aktionen nicht gefragt“, beendete Offermann seine Ausführungen.

Danach wurde noch heftig diskutiert, warum es zum Verfall des Bades gekommen ist. Santo Ferrara und Jürgen Canters vom Sportausschuss erklärten dann in Einzelgesprächen, dass nicht die Vergangenheit zählt, sondern ab sofort die Zukunft und Erhaltung des Bades gefragt sind. Von den Teilnehmern wurde dann auch spontan ein Förderverein gefordert und plötzlich kam Bewegung in die Sache Schwelmebad. Eine Liste wurde von den Bürgern Schwelms herumgereicht und die ersten 30 Unterschriften für einen Förderverein waren da. Nach ca. 90 Minuten herzhafter, offener und auch emotionaler Diskussion gingen alle in dem Bewusstsein nach Hause, jetzt bewegt sich etwas in Schwelm und zwar: „ wir wollen ein Allwetterbad, kein Spaßbad und dies zu zivilen Preisen“.
H.-J. Canters

Kontaktformular für die Unterschriftenliste ->

 

Fördervereine

Auszug aus der Broschüre des Innenministeriums NRW "Kommune aktiv": Betrieb von Schwimmbädern durch Vereine Der Betrieb ehemals kommunaler Freibäder durch Sportvereine, Fördervereine oder gemeinnützige Betriebsgesellschaften ist inzwischen recht verbreitet. Um die von einer Kommune beabsichtigte Schließung eines Bades zu verhindern, haben sich in vielen Fällen Initiativen gebildet, um den Weiterbetrieb des Bades in Vereinsträgerschaft zu erreichen. Dabei wurden interessante und tragfähige Betriebs- und Finanzierungskonzepte entwickelt. Typisch für den Betrieb eines „Bürgerbades“ ist das vielseitige Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer. Das beginnt bei den in vielen Fällen notwendigen Abriss- oder Umbauarbeiten und reicht über den Verkauf von Eintrittskarten bis zur Beckenreinigung. Vor allem finden Bürgerbäder aber eine große Akzeptanz in der Bevölkerung. Bestimmte Einnahmequellen erschließen sich Vereinen leichter als Kommunen. Zu Eintrittsgeldern und Mitgliedsbeiträgen kommen Werbeeinnahmen, Einnahmen aus Sonderveranstaltungen, Erlöse aus dem Betrieb einer – ehrenamtlich betriebenen – Caféteria, Sach- und Geldspenden. Auch scheint es leichter zu sein, Sponsoren zu gewinnen als für ein Bad in kommunaler Trägerschaft. Die finanzielle Unterstützung der Trägervereine durch die Kommunen wird unterschiedlich gehandhabt. Nur in wenigen Fällen erfolgt keine finanzielle Unterstützung. In der Regel erhalten die Vereine einen Betriebskostenzuschuss. Größere Investitionen werden entweder von der Kommune selbst finanziert oder aber im Einzelfall bezuschusst. Die Kommunen, die in allen Fällen mit der Einsparung von Haushaltsmitteln rechnen können, geben einen Teil ihrer Einsparungen an den neuen Träger weiter. Vereinen und Kommunen steht somit ein großer Spielraum bei der Neugestaltung der lokalen Bädersituation zur Verfügung. Die realisierten Lösungen machen darüber hinaus deutlich, dass Bürgerbäder die Erwartungen der Einwohner mindestens so gut erfüllen können wie kommunale Einrichtungen. Hier einige Beispiele:
 

„Farbe bekennen“ zur Zukunft des Schwelmer Freibades

(29.06.2004)
Wie sehr die SPD Schwelm mit dem von ihr in Form eines Flugblatts aufgegriffenen „Bäderthema“ den Nerv der Verwaltung und der Bürger getroffen hatte, zeigte nicht zuletzt die rege Bürgerbeteiligung beim Ortsgespräch vor dem Schwelme Bad.

Neben Bürgermeister Dr. Jürgen Steinrücke, Hans Grüner (Vorsitzender des Stadtsportbundes), Stefan Deimann (GSWS) und Spitzenschwimmer des Schwelmer Sportclubs Uwe Steinkötter, folgten zahlreiche weitere Schwelmer Persönlichkeiten und rund 75 Bürger dem Ruf der Sozialdemokraten.

Unter Leitung des Parteivorsitzenden Jochen Stobbe wurden Meinungen, Standpunkte, Daten und Fakten ausgetauscht, wobei die Tatsache, dass es sich beim Freibad um einen „Zuschussbetrieb handelt“ von keinem Redner unter den Tisch gekehrt wurde. „Ein Freibad stellt einen wesentlichen Freizeitaspekt dar, der für die Lebensqualität der Bürger eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt“.

Dr. Steinrücke nahm den Ball auf und bekräftigte in seiner Ansprache die Bemühungen der Stadtverwaltung um die Erhaltung des Bades, auch unter dem drückenden Hemmschuh eines Haushaltssicherungskonzeptes.

Daraufhin forderte Schäfer von allen politischen Parteien: „Ich erwarte, dass alle Parteien bei solchen Schlüsselthemen klar Farbe bekennen und im Wahlkampf eindeutig Stellung beziehen. Die Bekundung eines Bemühens reicht aus meiner Sicht nicht aus“.

Uwe Steinkötter forderte von den Politikern in seiner Funktion als Pressewart des Schwelmer Sportclubs weniger Parteipolitik und mehr gemeinsames Handeln, damit Sponsoren gefunden und dringend notwendige Investitionen durchgeführt werden können.

 

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Themenabend „Schwelm ist bunt – rechte Gesinnungen erkennen"
Sparkasse Schwelm-Sprockhövel, Hauptstr. 63, Schwelm
Die Schwelmer SPD wird einen dritten Themenabend diesmal zum Thema „Schwelm ist bunt – rechte Gesinnungen erke …

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