Als erfreulich bezeichnet es die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Christel Humme, dass die CDU-Kreisgeschäftsführer den Ausbau der Kinderbetreuung in einer Pressemitteilung für "familienpolitisch sinnvoll" hält. Ärgerlich sei jedoch, "dass die CDU offenbar immer noch nicht verstanden hat, worum es wirklich geht.
" Für unsere Gemeinden werde Kinderbetreuung zu einem bedeutenden Standortfaktor und zu einer großen Chance," ist sich Humme sicher, und auch Wirtschaftsunternehmen würden Investitionen immer deutlicher davon abhängig machen, ob ihren Mitarbeitern gute Betreuungsmöglichkeiten geboten werden.
Umgekehrt spiele der Faktor Familienfreundlichkeit für gut gebildete junge Menschen, die eine Familie gründen möchten, eine immer wichtigere Rolle bei der Suche nach einem geeigneten Wohnort. Erfahrungen aus europäischen Nachbarländern belegten das.
Christel Humme erinnert daran, dass das Jugendhilfe-Gesetz - ein Gesetz aus der Kohl-Ära - schon jetzt die Verpflichtung enthält, für Kinder aller Altersgruppen ein bedarfsgerechtes Angebot vorzuhalten. Geschehen sei aber "viel zu wenig".
Deshalb werde diese Pflicht jetzt in einem neuen Gesetz noch einmal deutlich gemacht. Und anders als die Kohl-Regierung stelle Rot-Grün auch Geld für den Ausbau der Kinderbetreuung bereit, sagt Humme: "Selbst wenn Herr Frech und die CDU es nicht wahr haben wollen: Die Finanzierung ist auch in Ennepe-Ruhr-Kreis gesichert."
Durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe werden die Kommunen um 2,5 Milliarden Euro jährlich entlastet. Halbjährliche Abrechnungen garantieren, dass diese Entlastung auch tatsächlich bei den Städten und Kreisen ankommt.
Christel Humme fordert die CDU auf, die Kinderbetreuung nicht mehr als reinen Kostenfaktor zu sehen, den man sich nur in guten Zeiten leisten kann, sondern als eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt, "um endlich wenigstens den Standard vergleichbarer europäischer Länder zu erreichen."