„Diese Kirche ist nicht die meine“

Veröffentlicht am 01.04.2006 in Allgemein

Angela Merkel tritt aus der Evangelischen Kirche aus

Berlin. Wie das Kanzleramt heute in einer Pressemitteilung verlauten ließ, ist Angela Merkel (CDU) aus der Evangelischen Kirche ausgetreten. „Der Brief wurde gestern Abend abgeschickt“, so Kanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU), einer von Merkels engsten Vertrauten. Die Kanzlerin habe ich sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht, kommt sie doch aus einem protestantischen Elternhaus. Zuvor habe Merkel ihren Vater telefonisch in Kenntnis gesetzt, dass sie nicht länger Protestantin sein wolle. Kolportiert wird die Äußerung: „Diese Kirche ist nicht die meine.“

Schon im Bundestagswahlkampf 2005 war es Merkel leid, ständig als „Protestantin“ tituliert zu werden. In der Union gilt dies als Kainsmal. „Diese Frau hätte nie da hinkommen sollen, wo sie jetzt ist“, teilte uns ein nicht genannt werden wollender führender CSU- Politiker auf Anfrage mit. Es habe der Union vor allem in Süddeutschland „massivst geschadet“, dass sie sich zum „falschen Glauben“ bekenne. „In Bayern hat es Beschwerden gehagelt: Demnächst stellt ihr noch einen Moslem als Kanzlerkandidaten auf“, so der CSU- Politiker über Reaktionen der Bürger.

Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, brachte sein Bedauern zum Ausdruck. Zwar achte er den Schritt, doch hätte er sich gewünscht, dass die Kanzlerin vorher mit ihm gesprochen hätte. „Mit früheren Regierungschefs hatte die EKD ein besseres Verhältnis.“ Die Kanzlerin hätte sich schon am Rande des Kirchentages 2005 distanziert über die Evangelische Kirche geäußert. „Nach der Wahl eines deutschen Papstes war sie ganz euphorisiert“, klagt Huber. Aber er wolle nicht nachtreten.

Merkel selbst äußerte sich auf einer Pressekonferenz nur indirekt zu dem Thema. Auf die Frage, ob sie aus der Evangelischen Kirche ausgetreten sei, antwortete sie: „Ich habe eine Entscheidung getroffen.“ Mehr ließ sie sich nicht entlocken. Im Adenauer- Haus wird derweil getuschelt. Mit Angela Merkel stünde der CDU erstmals jemand vor, der keiner Konfession angehört. Doch de Maizière gibt Entwarnung: „Noch vor dem nächsten Parteitag ist sie zu einer Privataudienz beim Papst. Dann wird auch der Letzte im Lande begreifen, wohin die Reise geht.“

 

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